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Holzwissen

Erfahre erstaunliches über einen der ältesten und vielfältigsten Rohstoffe der Erde: HOLZ.

Seit über 400.000 Jahren wird Holz als elementarer Naturrohstoff eingesetzt.

Außergewöhnliche Eigenschaften machen diesen bemerkenswert Rohstoff zum besten der Welt!

Einfach unglaublich was Holz alles kann.

10 Gründe warum Holz gut ist

1. Holz ist frei von schädlichen Substanzen

2. Holz ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

3. Holz ist wiederverwertbar und recycelbar

4. Holz ist einzigartig und ästhetisch

5. Holz ist feuchtigkeitsregulierend

6. Holz ist ein Kohlenstoffspeicher

7. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff

8. Holz ist vielfältig, robust und langlebig

9. Holz ist behaglich, warm und beruhigt

10. Holz ist antibakteriell und antistatisch

 

 

Holz ist Klimaschutz

Jeder Kubikmeter Holz bindet langfristig eine Tonne CO2.

Bäume entnehmen der Atmosphäre CO2, welches bei der Photosynthese in Holzmasse umgewandelt wird.

Der Kohlenstoff, also das “C” wird im Holz langfristig gebunden und wird erst wieder freigesetzt, wenn das Holz verbrennt oder verrottet.

Der Baum verwendet also den im Kohlendioxid enthaltenen Kohlenstoff als Baustoff, während der Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben wird.

Holz besteht etwa zur Hälfte aus Kohlenstoff.

Holznutzung ist also aktiver Klima- und Umweltschutz.

 

Natur

Holz wirkt lebensverlängernd

Wer von Holz umgeben ist, der ist entspannter, schläft ruhiger und ist leistungsfähiger.

Bis zu 8.500 Herzschläge weniger pro Tag schonen Herz, Kreislauf und Nervensystem.

Aus dem Ergebnis einer Studie der Universität Graz lässt sich eindeutig die gesundheitsfördernde und damit

lebensverlängernde Wirkung von Holz ableiten. Holz ist also auch ein Jungbrunnen!

 

 

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Holz – Verformung und Einschnittarten

 

Holz & Verformung

Durch die Aufnahme bzw. Abgabe von Feuchtigkeit kann Holz sich verformen-es schwindet oder quillt. Beim Prozess des Trocknens entstehen

zwischen den äußeren (schon angetrockneten) und inneren (feuchten) Jahresringen Spannungen. Sie führen zu Rissen-je nach Intensität

in verschiedener Größe. Diese haben nur geringen Einfluss auf die Statik des Holzes, stören aber je nach Verwendungszweck ggf. die Optik.

Einstielig eingeschnittenes Holz ist am meisten riss- und verwerfungsgefährdet. Kreuzholz hat ein gutes Standvermögen. Es neigt nur zu

geringer Rissbildung, der Kreuzschnitt nimmt dem Holz die innere Spannung. Es gibt für jeden Einsatz das richtige

Holzprodukt (Leimholz, Konstruktionsvollholz, getrocknetes Holz [KD], Kreuz-u. Halbholz oder frisches Bauholz).

 

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Tangential schwindet Holz 1,2-3,0 mal so stark wie radial. Daher verziehen sich Holzquerschnitte je nach Jahrringlage mehr oder weniger .

 

Mit den folgenden Abbildungen werden mögliche Verformungen dargestellt:

 

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Die Außenseite (links) schwindet mehr als die Innenseite(rechts),dadurch wölbt sich die rechte Seite(Schüsselung).

 

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Quadratische Querschnitte mit diagonalen Jahrringen bekommen eine rhombische Form. Außen liegende Jahrringe schwinden mehr als innen liegende.

 

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Halbholz: Die Außenseite wird hohl zur Innenseite; in Kernrichtung wird das Holz rund.

Außenliegende Jahrringe schwinden mehr als innen liegende, denn Holz‘schließt’in der Regel gegen den Kern.

 

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Bei radialer Jahrringlage sind die auftretenden Formveränderungen sehr gering.

 

Mögliche Verformungen des Schnittholzes innerhalb eines Stammes

 

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Einschnittarten

 

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Die Anzahl der aus einem Stamm geschnittenen Kanthölzer bestimmt die Bezeichnung der Einschnittarten.

Einstielige Hölzer neigen zu starker Rissbildung. Diese ist bedingt durch den hohen Feuchteanteil der außen liegenden Jahrresringe.

Die zwei-,vier und sechsstielig geschnittenen Hölzer werden auch Halbholz, Kreuzholz und Rahmen genannt. Sie neigen aufgrund des

speziellen Einschnittes weniger zum Verwinden als ‘einstielige’ Hölzer.Kreuzholz weist ein gutes Standvermögen auf, es treten kaum

Verformungen auf. Schwindrisse können nur an den dem Kern gegenüberliegenden Seiten entstehen.

Feuchtigkeitsgehalt – Holzfeuchte

 

Feuchtigkeitsgehalt – Holzfeuchte

Die Holzfeuchte bezeichnet das Verhältnis des im Holz enthaltenen Wassergewichtes zum Gewicht des absolut trockenen Holzes. Bei 20% Feuchte kämen z.B. auf 100 Teiler eine Holzsubstanz 20 zusätzliche Teile Wasser. Die Feuchtigkeiselbst hängt vom Klima der Umgebung ab – Holz ist ein hygroskopischer Werkstoff. Bei ausreichend langer Lagerung in einem bestimmten Klima erreicht Holz die dort zugehörige Gleichgewichtsfeuchtigkeit. Die Fasersättigung liegt übrigens bei einem Feuchtigkeitsgehalt von ca.30%. Diese Messeinheit ist für viele Bereiche der Holzverwendung von Bedeutung.Insbesondere gilt dies für Verbau im Außenbereich. Im Jahresablauf können bei allseitig der Witterung ausgesetzten Holzkonstruktionen sehr starke Feuchteänderungen auftreten. Eine wichtige Grenze für die Holzverwendung liegt bei 18 bis 20%. Unterhalb dieses Grenzwertes ist der Befall durch holzzerstörende Pilze fast auszuschließen – auch für Holzarten mit geringer natürlicher Dauerhaftigkeit. Den Pilzen ist dann die feuchte Lebensgrundlage quasi entzogen.

Ein weiterer Aspekt: Beim Trocknen oder Befeuchten des Holzes ändert sich die Abmessung-das kennen wir unter den Stichworten‘quellen’und‘schwinden’. Deshlab sollte holz mit dem Feuchtigkeitsgehalt verarbeitet werden, der in etwa dem späteren Umgebungsklima entspricht. Außerdem zu beachten: Unterhalb der Fasersättigung werden alle technologischen Eigenschaften des Holzes vom Feuchtegehalt beeinflusst. Steigt er, so nehmen die elastischen Eigenschaften, Festigkeit und Wärmedämmvermögen ab. Zur Orientierung sind für den Außenbau folgende Sollfeuchtigkeiten festgelegt:

Tischlerarbeiten,welche ständig mit Außenluft in Berührung kommen: 12 bis 15%; – bei überdeckten,offenen Holzbauwerken:15+/-3%; -Holzpflaster: höchstens16%.

In den Gütebedingungen für Bauschnittholz  werden zur Beschreibung des Holzfeuchtigkeitsgehaltes die Bezeichnungen -(ohne Begrenzung), -(<30%)und -(<20%) benutzt.

Dem nach ist auch‘trockenes’ Holz für manchen Zweck noch zu feucht.Insbesondere bei hohen Anforderungen an das Stehvermögen ist dies zu beachten.

Holzmerkmale

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Kleine Holzkunde: Jedes Stück ein Einzelstück!

Holz ist ein natürlicher Rohstoff und zeigt je nach Holzart und Standort verschiedene Eigenschaften, welche die Ästhetik und die Charakteristiken dieses Materials so besonders machen. Dabei können unterschiedliche und typische Merkmale auftreten, wie beispielsweise Äste und Markröhren, die jedoch keinen Mangel bedeuten. Jedes Holzstück ist ein echtes Unikat.

Durch das natürliche Wachstum zeigt Holz Unterschiede im Aufbau und damit auch unterschiedliche Eigenschaften, etwa in Bezug auf seine Dichte und das Quell- und Schwindverhalten. Weiterhin können die Harzgehalte der Nadelhölzer abweichen und die Inhaltsstoffe im Holz durch Umweltfaktoren voneinander unterschiedlich ausgeprägt auftreten. Einen kleinen Überblick über verschiedene Merkmale dieses einmaligen Rohstoffes finden Sie unter den folgenden Informationstexten.

 

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Trockenrisse

Bei einem Trocknungsprozess können sogenannte Trockenrisse aufgrund einer nicht gleichmäßigen Holzstruktur entstehen, wodurch das Holz tangential stärker schwindet als radial (Anisotropie). Je nach Holzart und Standort des Produktes (z. B. sonniger oder schattiger Standort) kann dies unterschiedlich stark auftreten und auch wieder vergehen. Durch Veredelungsverfahren kann dieser Prozess reduziert, nicht aber gänzlich verhindert werden. Nach DIN 4074 sind solche Risse grundsätzlich zulässig, da sie die Statik und Haltbarkeit nicht negativ beeinflussen.


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Salzausblühungen

Bei kesseldruckimprägnierten Hölzern können oberflächliche, weiß bis grünliche Ausblüh­ungen auftreten. Es handelt sich hierbei um austretendes Harz, welches sich mit Inhaltsstoffen der Imprägnierung gemischt hat. Die in der Imprägnierung gelösten Kupfersalze oxidieren an der Oberfläche zu hellgrünen Flecken und wittern nach einiger Zeit ab. Es handelt sich hierbei also nur um ein vorübergehendes optisches Merkmal durch den Behandlungsprozess und bringt keine negativen Einflüsse auf die Haltbarkeit des Holzes mit sich.


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Äste und Maserung

Äste und Maserung des Holzes variieren je nach Holzart und Standort des Baumes. Sie gehören zu den natürlichen Charakteristiken des Holzes und machen durch die Variationen die Ästhetik des Rohstoffes aus. Holz ist und bleibt ein Naturprodukt, wodurch kein Stamm dem anderen gleicht. Eine einheitliche und gleichmäßige Maserung kann daher nicht gewährleistet werden, z. B. bei Sichtschutz­- und Vorgartenzäunen oder Profi-­ und Konstruktionsholz. Bei Gartenholzprodukten werden ausschließlich gesunde, jedoch auch durchaus astigere Hölzer als im Möbelbau, eingesetzt.

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Harzaustritte

Ein nachträgliches Ausharzen ist bei Nadelhölzern gerade bei warmer Witterung oder direkter Sonneneinstrahlung nicht vermeidbar. Die Stärke des Austrittes unterscheidet sich zwischen den Baumarten und kann durch einen dunklen, wärmeabsorbierenden Anstrich noch verstärkt werden. Tipp für den Fall der Fälle: Benutzen Sie ein Stück Holz als Spachtel und entfernen Sie vorsichtig gegebenenfalls ausgelaufenes Harz.


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Markröhre

Die Markröhre, auch Mark genannt, ist eine zentrale Röhre in Längsrichtung des Stammes und wird innerhalb des ersten Jahrrings gebildet. Er hat lediglich einen Durchmesser von wenigen Millimetern und setzt sich in Farbe und Struktur vom umgebenden Holz ab. Durch die Verarbeitung des Holzes kann diese aus einem porösen Gewebe bestehende Röhre teilweise oder ganz sichtbar werden. Hierbei handelt es sich um ein natürliches Merkmal und gehört damit zu dem typischen Erscheinungsbild dieses Werkstoffes.


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Farbgebung und Schattierungen

Bei kesseldruckimprägnierten Hölzern werden Farbpigmente mit der Imprägnierlösung unter hohem Druck in das Gewebe gepresst. Je nach Holzart, Holzabschnitt, Feuchtegehalt oder Dichte des Materials variiert das Aufnahmeverhalten zwischen den Baumarten und innerhalb eines Werkstückes, wodurch die Farbintensität unterschiedlich stark ausfallen kann. Durch die Bewitterung gleichen sich diese Farbunterschiede in der Regel über die Zeit an.


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Holzinhaltsstoffe

Je nach Holzart sind im Holz verschiedene Inhaltsstoffe gebunden, welche durch Bewitterung austreten können. Um ein Durchschlagen dieser Stoffe durch die Deckfarbe zu verhindern, empfehlen wir bei deckenden Farben eine Grundierung und einen Absperrgrund aufzutragen. Bei stark gefärbten Hölzern, wie z. B. Bangkirai, sind Verunreinigungen an Pflasterflächen etc. möglich, da durch Staunässe die Inhaltsstoffe gelöst und ausgespült werden können. Daher ist darauf zu achten, dass Wasser gut abgeführt werden kann.

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Raue Oberfläche

Die Oberfläche von gehobelten oder gefrästen Hölzern kann trotz großer Sorgfalt und scharfen Werkzeugen teilweise raue Stellen aufweisen. Gerade im Astbereich oder entgegen der Bearbeitungsrichtung gerichtete Holzfasern sind je nach Holzart und Faserverlauf raue Stellen oder kleine Faserausrisse möglich. Bei einer Pfostenkopfbearbeitung sind aufgrund der quer zur Faser erfolgten Bearbeitung neben rauen Flächen auch kleine Ausfransungen möglich.


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Quell- und Schwindverhalten

Eine für Holz typische Eigenschaft ist die Volumenveränderung durch Feuchtigkeitszu-­ oder -abnahme, auch Hygroskopie genannt. Je nach Baumart und Umgebungs- und Materialfeuchte können Bauteile unterschiedlich stark quellen und schwinden, das Holz arbeitet also. Ein frisch eingeschnittenes Kiefernbrett hat z. B. nach einer Feuchtigkeitsabnahme von 10 % ca. 4 % seines einstigen Volumens verloren. Bei der Druckimprägnierung wird das Holz mit Flüssigkeit gesättigt. Es weist daher am Anfang der Trocknung die höchsten Schwindungen auf, was im Verbau konstruktiv berücksichtigt werden sollte (z. B. Profilholz mit verlängerter Feder einbauen).


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Schimmel und Bläue

Da Holz ein natürlicher Rohstoff ist, kann es durch unvorteilhafte Lagerung oder unfachmännischen Verbau dazu kommen, dass sich durch Staunässe oder eine zu hohe Restfeuchte im Material Schimmel und Bläuepilze auf dem Holz absetzen sowie Stockflecken entstehen. Bei der Bläue handelt es sich lediglich um eine optische Beeinflussung, die mechanischen und statischen Eigenschaften werden hierdurch nicht negativ beeinflusst. Eine Imprägnierung ist ein guter Schutz gegen diesen Befall. Sollte es dennoch zu solchen Merkmalen kommen, können diese meistens, nachdem das Holz trocken geworden ist, leicht entfernt werden und gleichen sich mit der Zeit farblich an.

 

 

Weiterführende Informationen:

Holzarten

Holzpflege

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